Wajam entfernen

Anleitung zum Löschen der Adware

Wajam versteht sich selbst als „Suchmaschine, durch die du Zugang zum Wissen deiner Freunde hast. Du bekommst Empfehlungen für Produkte, Orte, Videos, Links und Fotos.“ So in etwa steht es im FAQ-Bereich unter wajam.com. Eine bessere Erklärung dafür was „Wajam“ ist, wäre sicher Adware (unerwünschte Werbesoftware), die sich faktisch ungefragt auf Windows-Rechnern einnistet. Ist die Schadsoftware einmal installiert, werden im Browser zusätzliche Werbeblöcke angezeigt, das surfen verlangsamt und wer weiß was mit den gesammelten Daten gemacht.

Befindet sich Wajam auf Ihrem Computer, so entfernen Sie diesen „Virus“ umgehend. Wie das geht, erfahren Sie ausführlich in dieser Anleitung. Bitte befolgen Sie unbedingt alle Punkte dieser Bereinigungsaktion, da sonst gefährliche Script-Fragmente auch weiterhin im Hintergrund ihr Unwesen treiben könnten.

1. Die Wajam Anwendung deinstallieren

In der Systemsteuerung befindet sich unter Programm deinstallieren möglicherweise auch eine Software mit dem Namen „Wajam“. Wenn das der Fall ist, dann dies entsprechend vom Rechner entfernen. Wer sich nicht sicher ist, wie ein Programm unter Windows korrekt deinstalliert wird, findet in dieser Anleitung alle notwendigen Informationen für die jeweilige Windows-Version.

2. Nervende Werbesoftware suchen und löschen

Hierbei hilft ein kleines Tool namens AdwCleaner. Das 1,3 Megabyte kleine Programm herunterladen und ohne weitere Installation starten. Bereits nach 1 Minute wird der Adware Cleaner alle gefundenen Probleme mit Werbesoftware auflisten und diese auf Wunsch löschen. Nach einem erforderlichen Windows-Neustart ist in vielen Fällen der Wajam Virus bereits entfernt. Folgen Sie trotzdem auch den letzten 3 Punkten dieser Anleitung.

3. Cookies löschen und Browser-History leeren

Cookies sind in der Regel kein großes Sicherheitsrisiko. Doch nach einem Befall von Wajam werden zahllose Tracking- und Werbe-Cookies auf dem Computer abgelegt. Diese sollten definitiv gelöscht werden. Außerdem empfiehlt es sich, die Browser-History, den Verlauf, und den Cache zu leeren. Damit verhindern Sie, noch einmal aus Versehen eine der vielen Werbeseiten dieser Adware im Browser zu öffnen.

Firefox: Cookies und Chronik löschen
Firefox: Cookies und Chronik löschen

4. Windows auf gefährliche Malware untersuchen

Leider ist auf vielen Rechnern, die mit Wajam infiziert wurden, noch weitere Schadsoftware eingeschleust. Manchmal arbeitet unentdeckt im Hintergrund ein oder mehrere Trojaner oder es befindet sich Spyware im System. Viele Opfer bemerken diese Probleme gar nicht und schieben ein langsames Internet auf ihren Provider oder ein träges Windows auf Microsoft. Dass Hacker unbemerkt den Rechner für ihre Zwecke missbrauchen, ist vielen nicht bewusst.

Scannen Sie Ihr Windows-System mit der kostenfreien Version von Malwarebytes Anti-Malware. Dieses Sicherheitstool findet und entfernt Viren, Würmer und Trojaner ohne am Ende Kosten zu verursachen. Wer möchte, kann die 30 Tage Premium-Version aktivieren und erhält einen Monat lang einen Echtzeitschutz.

5. Alle Browser kontrollieren

Nachdem Malwarebytes ggf. weitere infizierte Objekte gefunden und gelöscht hat, gilt es nun alle installierten Browser zu kontrollieren. Achten Sie hierbei auf die Hersteller-typische Startseite und Standardsuchmaschine. Öffnen Sie z.B. Amazon, schauen Sie sich dort einige Produkt-Detailseiten an und achten Sie auf zusätzliche Wajam-Werbeanzeigen. Diese, wie im Screenshot noch zu sehen, sollten jetzt nicht mehr auftauchen.

 

6. Wie konnte der Wajam Virus auf den Rechner gelangen?

In manchen Download-Programmen, die völlig legal im Internet heruntergeladen werden können, stecken immer häufiger solche Zusatzprogramme. Die Entwickler der Freeware bzw. die Betreiber der Download-Portale finanzieren sich auf diesem Weg. Hier hilft nur die Augen beim Installieren neuer Software offen zu halten und zu lesen, was genau installiert werden soll.

Wenn beim Setup eine benutzerdefinierte Installation zur Auswahl steht, dann auf jeden Fall diese einem Express- oder vereinfachten Setup vorziehen. Hier hat man als Nutzer in vielen Fällen die Möglichkeit, unnötige Programmteile oder Zusatzsoftware von einem Kopieren auf die Festplatte auszuschließen. Aber auch während der Installation nicht einfach blind auf weiter oder agree klicken, sonder kurz schauen worum es in einem solchen Fenster geht und unerwünschten Bestandteilen nicht zustimmen.

Conduit Search Installation
Conduit Search Installation

Zugegeben, das hilft nicht immer und überall! Aber wie im Screenshot zu sehen, hätte es in diesem Beispiel die Einrichtung von Conduit Search verhindert. Wenn Sie häufiger kostenfreie Programme ausprobieren, dann gewöhnen Sie sich am besten einfach an, den weiter oben vorgestellten Adware Cleaner regelmäßig das System überprüfen zu lassen. Noch sicherer ist eine professionellen Sicherheitssoftware, wie zum Beispiel ESET Smart Security. Allerdings kostet diese etwa 35 €, verhindert dafür aber auch Zugriffe auf gehackte Webseiten, unterbricht Downloads, wenn diese Schadsoftware enthalten, und unterbindet Installationen wie Wajam automatisch. Eine kostenfreie Antivirus-Lösung ist damit nicht vergleichbar.

In eigener Sache
Zum Abschluss noch eine Bitte an Sie. Wenn diese Anleitung Ihnen weiter geholfen hat, dann geben Sie diesem einen Daumen nach oben und berichten Sie in Ihrem Bekanntenkreis über solche und ähnliche Gefahren. Zum Beispiel auf Facebook oder in Ihrem Lieblingsforum. Natürlich dürfen Sie dabei auf diese Webseite https://www.browserdoktor.de/wajam-entfernen/ verweisen.
Wenn Sie noch wissen sollten, durch welches Programm Ihr Rechner infiziert wurde oder Sie Fragen oder Hinweise zu Wajam haben, dann nutzen Sie den Kommentarbereich unterhalb dieses Artikels. Wer das Browserdoktor-Projekt unterstützen möchte, findet hier eine Möglichkeit dazu.

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Daniel

Über den Autor

Daniel Weihmann - Betreiber und Redakteur verschiedener Online-Plattformen wie Browserdoktor.de. Von 2004 bis 2014 als Systemadministrator verantwortlich für mehrere Linux-Server und kommunale Online-Lösungen. Heute selbstständiger Webdesigner, SEO und Online-Marketer in Köthen (Anhalt).

23 Gedanken zu „Wajam entfernen“

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,
    Leider konnte ich wajam nicht löschen, denn die Internetverbindung lässt sich nicht herstellen. Haben Sie einen diesbezüglichen Tipp?
    Mit freundlichen Grüßen
    Ich

    Antworten
  2. Sehr geehrte Damen und Herren,
    ich habe bereits meinen Browser (Mozilla Firefox) geleert und resettet. Danach habe ich Malwarebytes Anti-Malware und ADW-Cleaner benutzt. Aber es brachte nichts. Mein Antivirenprogramm (G-Data) funktioniert kaum noch. Das Windowssicherheitscenter lässt sich gar nicht erst öffnen. Ein neues Antivirenprogramm (Avira Free Antivir) enfernte zwar 2 Dateien, aber dennoch gab es keine Veränderung. Der Computer lässt sich nur noch im Abgesicherten Modus starten, bei Normalstart erscheint nur noch ein schwarzer Bildschirm.

    Zu Beginn hatte ich ein anderes Anti-Malware Programm (Name entfallen) benutzt, dieses zeigte mindestens 20-mal Wajam an. Zudem öffnete sich zeitweise beim surfen im Internet ein Fenster mit dem Namen appbusy, dessen Inhalt wurde zwar durch meine Programme geblockt und ich konnte dieses Fenster auch schließen, aber es dauerte nur eine kurze Weile bis es wieder geöffnet war.

    Antworten
    • Es ist aus der Ferne nicht wirklich möglich in einem solchen Fall großartig Tipps zu geben. Ich würde empfehlen, alle wichtigen Daten auf einen USB-Stick zu sichern (im abgesicherten Modus) und das System neu aufzusetzen.

      Antworten
    • Rechner neu starten und als erstes, also bevor irgendein Browser geöffnet wurde, mit dem Scan „als Administrator“ los legen. Wenn das auch nicht klappen sollte, könnte ich mir vorstellen, dass ein im Hintergrund laufendes Antiviren-Programm beim Verschieben einer Schadsoftware ins Quarantäne-Verzeichnis blockiert. Dafür ließe sich solch eine Anwendung temporär stoppen. Ein weiterer Versuch wäre, den Rechner im abgesicherten Modus zu starten und hier mit AdwCleaner zu arbeiten.

      Antworten
  3. Hallo,
    nach der Reinigung mit dem adwcleaner lässt sich der PC nur noch im abgesicherten Modus öffnen. Es war ebenfalls als Werbeanziege ein Virus namens Infonaut. Es lassen sich nun im normalen Modus keine Programme mehr öffen und der Rechner stürtzt ab.

    Antworten
  4. HILFE!!! Ich bekomme Wajam nicht weg. Immer wenn ich Adwcleaner starten will schliesst er sich sofort wieder. Hab schon alles versucht abgesicherten Modus starten hat auch nichts gebracht. Mein Virenprogramm reagiert auch nicht mehr immer wenn ich Avg öffne und einen Virenscan durchführe zeigt er mir 4 Viren an und es schliesst sich dann sofort. Wollte auch schon Windows resetten was auch nicht geht da sich das alles immer sofort schliesst. Haben sie Tipps parat??

    Antworten
  5. Danke das sie sich so schnell zurückgemeldet haben. Nun den BKA Trojaner hab ich nicht mein Internet bei diesem PC ist nicht gesperrt nur das es sich immer wie es dann gerade Lust hat einfach so schliesst jedes mal mit irgendeiner anderen Startseite. Abgesicherten Modus gestartet konnte ich schon etwas mehr machen. Aber weder Adw noch Malwarebytes können die gefundenen Viren löschen AVG meldet mir die ganze Zeit die ganze Zeit Protector.Packet, Downloader Stubby oder BackDoor Generic usw. Aber immer wenn ich diese entfernen will kommt immer die Fehlermeldung ich hätte nicht die erforderlichen Berechtigungen um diesen Vorgang durchzuführen.

    Antworten
    • Beim Einsatz von AdwCleaner bitte darauf achten, dass die Software „Als Administrator“ gestartet wird. Bei manchen Antiviren-Programmen, die im Hintergrund auf dem Rechner laufen, empfiehlt es sich, diese während dessen abzuschalten.

      Antworten
  6. Adw cleaner ist bei mir automatisch schon mit Administrator Rechten. Habe jetzt mal mein Antivirenprogramm und Wlan kurz ausgeschaltet und siehe da, es wird gefunden und auch gelöscht. Malwarebytes nochmal kurz nach Neustart durchlaufen lassen und fand auch nochmal paar Viren. Aber wenn ich dann Wlan wieder anmache zeigt mir Avg schon mir 1000000 Viren an und immer wenn ich die entfernen will steht da das Objekt wurde schon gelöscht. Wissen sie wie ich die wegbekomme, updaten kann ich den Antivirus nicht mehr da da immer Update fehlgeschlagen steht.

    Antworten
  7. Also AVG hat mir noch nie Probleme bereitet und hat alles immer erkannt und gelöscht oder in die Quarantäne verschoben. Die Dinge die AVG da findet sind auch in der Quarantäne aber immer wenn ich auf entfernen gehe steht da für das Objekt wurde schon etwas ausgeführt. Habe mir ma Avira über USB raufgemacht da der Browser mich immer zu anderen Seiten umlenkt. Avira meldet mir auch einen Haufen Viren und wenn ich denn auf entfernen klicke kommt die Meldung nach 2 Minuten nochmal was soll ich tun??

    Antworten
  8. Hallo, da von ihnen keine Meldung mehr kommt habe ich die Sache selbst in die Hand genommen und wollte den Computer auf Standardeinstellungen zurücksetzen. Dann steht bitte warten dieser Vorgang könnte ein paar Stunden in Anspruch nehmen. Aber er ist schon nach 2 Minuten fertig und fährt sich sofort runter. Als ich wieder nach 10 Minuten starten will kann ich auch den Windows neu einrichten und neues Profil erstellen. Allerdings ist dieses eingeschränkt und hat keine Administratorenrechte. Wenn ich dann Systemeinstellungen öffne kommt die Fehlermeldung Zugriff verweigert. Dann fahre ich den PC runter und starte ihn bis zum Anmeldebildschirm und sieh da mein altes Profil war noch da konnte mich normal einlogen. Aber dort waren andere Programme und ein anderes Google Chrome mit blauem Symbol. Versuche ich auf die Festplatte zuzugreifen laggt die Maus und der Computer bekommt Blackscreen und stürtzt ab, hoffe sie können mir weiterhelfen und melden sich zurück. Mein jetziger PC hat mittlerweile auch schon solch verdächtiges Verhalten obwohl ich damit immer ordentlich umgegange bin. Der Computer meiner Tochter ist das eigentliche Übel und sie weiß angeblich nicht was sie damit gemacht haben soll. Hoffe sie melden sich zurück mit ein paar Tipps oder soll ich mich an jemand anderem wenden da dieses Problem hat ja jetzt noch recht wenig mit Browsern zu tun???

    Antworten
    • Problem gelöst, war beim Computerspezialisten und als er sich mal den Schleppi etwas genauer angeschaut hatte hat er festgestellt das 3 Trojaner draufwaren. Entfernen konnte er die nicht also musste er den PC mit einer bestimmten CD und USB neuinstallieren. Der Spass ging in die 200 euro, und meine Tochter erzählte mir wo sie diese Sachen gedownloadet haben könnte. Wajam könnte diese Trojaner gedownloadet haben oder ein paar andere Progamme von der Seite eazel.com oderso. Die Seite kam mir gleich spanisch vor… 1 Test Download und Avg hat noch während des Downloads einen Virus erkannt, aber wie Teenies so sind hat sie ihren Virenscanner ausgemacht und sich alles mögliche da raufgezogen. Ich schreibe den Kommentar damit andere nicht den gleichen Fehler machen und ihr Geld dafür ausgeben müssen.
      1 Link um sowas zu vermeiden:

      Web of Trust: http://www.mywot.com (Link für IE, für Chrome und/oder Firefox in den Addon Stores)

      Antworten
  9. Hallo ich bins nochmal, wollte ihnen eine SEHR gefährliche Website melden, da sie die hier auf ihrer Website aufnehmen könnten. Die Website heißt YouAreAnIdiot.org . Bin auf zufäliger Suche nach paar Virenwebseiten darauf gestossen, und hat es geschaft einen Trojaner auf dem PC zu schmuggeln (Chrome Browser war uptodate) und es erschienen paar Bildschirme die sich über dem Desktop verteilten. Avg hatte den Virus erst nach einer halben Minute bemerkt und zum Glück komplett entfernt. Hoffe sie sagen es weiter die Seite ist gefährlich auch wenn man auf dem ersten Blick denkt sie ist nur ein kleiner Joke was ich auch dachte…

    Antworten
    • Hallo Rudi. Es gibt leider Millionen von Websites, die auf irgendeine Weise es schaffen, Schadcode auf den Rechner der Besucher zu schmuggeln. Alle oder einzelne hier zu nennen wäre eine Mammutaufgabe, der ich nicht gewachsen bin. Google Chrome sperrt, sobald Google Malware-verbreitende Seiten feststellt, diese beim Aufruf. Es bleibt allerdings immer ein Restrisiko!

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