Comet Browser von Perplexity: Verändert er die Art, wie wir surfen?

Mit Comet hat Perplexity einen Browser vorgestellt, der nicht nur Webseiten anzeigt, sondern aktiv mitdenkt. Als KI-basierter Browser will er die Art verändern, wie wir im Internet recherchieren, planen und kommunizieren. Doch ist das wirklich der nächste große Schritt oder nur ein kurzlebiger Hype?

Was ist der Comet Browser von Perplexity?

Perplexity ist vielen als KI-Suchmaschine bekannt, die Antworten liefert statt bloßer Links. Mit dem Comet Browser baut das Unternehmen auf diesem Prinzip auf und nutzt dabei Chromium als technisches Fundament. Dadurch wirkt der Browser vertraut und ist gleichzeitig innovativ.

Der große Unterschied zu Chrome & Co: Comet integriert KI-Agenten direkt ins Surferlebnis. Sie helfen nicht nur bei der Suche, sondern auch beim Planen von Reisen, beim Verwalten von Terminen oder beim Recherchieren komplexer Themen.

KI-Browser in Aktion: So funktioniert Comet

In einer Sidebar bündelt Comet Funktionen, die weit über klassische Browser-Erweiterungen hinausgehen:

  • Webseiten lassen sich automatisch zusammenfassen
  • Informationen aus verschiedenen Quellen werden zu strukturierten Antworten kombiniert
  • Inhalte können direkt weiterverarbeitet werden, etwa für To-do-Listen oder Buchungen

Die Technologie dahinter basiert auf verschiedenen Sprachmodellen, darunter GPT-5, Claude und Gemini, sowie Perplexitys eigenen KI-Systemen. Das Ziel: Informationen nicht nur anzeigen, sondern in den richtigen Kontext setzen.

Besonders praktisch: Wer etwa Reviews zum iPhone 16 erstellen möchte, kann dies direkt über Comet erledigen und ohne zahllose Tabs öffnen zu müssen.

Was Comet (noch) fehlt – und warum es nicht auf jedem Gerät läuft

Aktuell ist Comet nur für Desktop-Systeme verfügbar. Nutzer eines iPhone 17 oder Android-Geräts schauen derzeit noch in die Röhre, denn eine mobile App existiert bislang (September 2025) nicht. Auch in puncto Erweiterbarkeit und Kompatibilität mit anderen Browser-Ökosystemen gibt es noch Luft nach oben.

Fragen, die sich mir stellten:

Die Ergebnisse basieren auf den Daten aus indexierten Webseiten und den eingesetzten Sprachmodellen. Sie sind in vielen Fällen erstaunlich präzise, doch wie bei jeder KI-Anwendung empfiehlt es sich, wichtige Informationen zu überprüfen – vor allem bei sensiblen Themen.

Comet zeigt die zugrunde liegenden Quellen nicht immer eindeutig an. Das ist für viele Nutzer ein Kritikpunkt. Dennoch lassen sich häufig Hinweise zur Herkunft der Informationen erkennen – besonders bei strukturierten Inhalten.

Das hängt vom Nutzungsszenario ab: Wer viele Informationen schnell bündeln oder Aufgaben delegieren möchte, profitiert von der KI-Integration. Wer dagegen Wert auf klassische Browsernutzung legt, könnte sich durch die Sidebar-Funktionen überfordert fühlen.

Datenschutz als Argument: Lokale Datenverarbeitung

Ein zentrales Argument von Perplexity ist der Datenschutz: Persönliche Daten sollen lokal verarbeitet und nicht zum Training von KI-Modellen verwendet werden. In Zeiten zunehmender Skepsis gegenüber datenhungrigen Tech-Konzernen ist das ein starkes Verkaufsargument.

Ob sich dieses Versprechen langfristig halten lässt, ist offen – aber es trifft den Nerv vieler datensensibler Nutzerinnen und Nutzer.

Comet als Chrome-Alternative mit KI: Zukunft oder Nische?

Perplexity positioniert Comet als mehr als nur einen Browser, sondern eher als eine Art zweites Gehirn für den digitalen Alltag. Doch der Anspruch ist hoch. Kritische Stimmen sehen im Comet lediglich eine clevere Chrome-Variante mit KI-Tuning.

Ob sich Comet langfristig gegen etablierte Platzhirsche wie Chrome oder Safari behaupten kann, bleibt abzuwarten. Doch eines steht fest: Der KI-Browser hat die Diskussion über die Zukunft des Surfens neu entfacht – und zeigt, wie sich unsere Erwartungen an Browser gerade grundlegend verändern.

Das Wichtigste zusammengefasst auf einen Blick:

  • Comet ist ein KI-unterstützter Browser auf Chromium-Basis
  • KI-Agenten helfen bei Recherche, Planung und Aufgaben
  • Aktuell nur für Desktop – keine App für iPhone oder Android
  • Datenschutz wird lokal betont / keine Datennutzung fürs Training
  • Noch ist unklar, ob Comet wirklich revolutionär oder nur experimentell ist
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Daniel

Über den Autor

Daniel Weihmann - Betreiber und Redakteur verschiedener Online-Plattformen wie Browserdoktor.de. Von 2004 bis 2014 als Systemadministrator verantwortlich für mehrere Linux-Server und kommunale Online-Lösungen. Heute: Selbstständiger Webdesigner, SEO und Online-Marketer in Köthen (Anhalt).

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