Schutz vor Betrug beim Online-Shopping: Diese 10 Fehler können teuer werden

Das Bestellen im Internet ist bequem, schnell und bietet eine enorme Auswahl. Doch gerade hier lauern zahlreiche Gefahren. Durch das arglose Kaufverhalten der Verbraucher haben es Betrüger leichter, ahnungslose Käufer in ihre Fallen zu locken und Unternehmen gezielt zur Manipulation ihrer Kunden zu nutzen. Wer sich nicht ausreichend informiert, läuft Gefahr, schnell viel Geld zu verlieren. Um sich effektiv vor diesen Risiken zu schützen, sollten Sie diese häufigen Fehler kennen und vermeiden.

1. Nicht jede Sonderaktion ist ein echter Rabatt

Konsumenten werden oft mit Sonderaktionen in den Glauben versetzt, dass sie besonders günstige Schnäppchen ergattern können. In vielen Fällen ist dies jedoch eine gezielte Marketingstrategie, um Kunden zu täuschen. Häufig werden die Preise bestimmter Produkte kurz vor solchen saisonalen Rabattaktionen künstlich angehoben, nur um sie während der Verkaufsphase scheinbar „reduziert“ anzubieten. Dadurch wird der ursprüngliche Preis als „Rabatt“ verkauft, obwohl Kunden den regulären Preis zahlen. 

Laut dem Bericht von ExpressVPN ist dies nur eine von vielen Taktiken, mit denen Käufer in die Irre geführt werden. Gerade bei vermeintlich attraktiven Saisonaktionen oder beim Einsatz von Coupons sollten Kunden besonders wachsam sein, da solche Angebote oft genutzt werden, um persönliche Daten abzugreifen oder die Kaufentscheidung zu beeinflussen.

2. Der Verzicht auf eine sichere Internetverbindung

Wer in öffentlichen WLAN-Netzwerken einkauft, geht ein hohes Risiko ein. Diese Netzwerke sind oft nur unzureichend gesichert, was Cyberkriminellen ermöglicht, sensible Daten wie Kreditkarteninformationen oder Passwörter abzufangen. Das Einkaufen über unsichere Netzwerke kann zu Identitätsdiebstahl und finanziellen Verlusten führen. 

Eine einfache und wirkungsvolle Maßnahme ist es, das zu unterlassen oder die Nutzung eines VPN-Dienstes in Anspruch zu nehmen. Dies verschlüsselt den gesamten Datenverkehr und schützt die Verbindung vor neugierigen Blicken. Besonders beim Online-Shopping, wo sensible Zahlungsdaten übertragen werden, ist diese Vorsichtsmaßnahme unerlässlich. 

3. Fehlende Prüfung der Online-Shop Seriosität

Nicht jede Webseite, die professionell wirkt, ist auch seriös. Betrügerische Websites sind oft so gestaltet, dass sie echten Shops täuschend ähnlich sehen. Wer sich allein auf das Design und die Produktbilder verlässt, geht ein großes Risiko ein. Es ist entscheidend, vor jedem Kauf die Seriosität des Händlers zu überprüfen.

Ein erster Hinweis auf einen sicheren Shop ist ein Impressum mit vollständigen Kontaktdaten. Außerdem sollte auf das Vorhandensein von Gütesiegeln geachtet werden, wie dem Trusted Shops Siegel. Bewertungen anderer Käufer können ebenso Aufschluss darüber geben, ob es sich um einen vertrauenswürdigen Anbieter handelt. Ein kritischer Blick schützt vor bösen Überraschungen.

3. Die Nutzung unsicherer Zahlungsmethoden

Ein ähnlicher Irrtum ist es, anzunehmen, dass jede Zahlungsmethode für Online-Einkäufe gleichermaßen sicher ist. Insbesondere Vorkasse-Zahlungen sollten vermieden werden, da sie keine Chance bieten, das Geld zurückzufordern, falls die Ware nicht geliefert wird. Zahlungsdienste ohne Käuferschutz gewähren ebenfalls wenig Sicherheit.

Besser ist es, auf Zahlungsdienste wie PayPal oder Kreditkarten mit integriertem Käuferschutz zu setzen. Diese erlauben es, in solchen Fällen den gezahlten Betrag zurückzufordern. Die Wahl der richtigen Zahlungsmethode kann verhindern, dass Sie Geld an Betrüger verlieren.

4. Ignorieren von Sicherheitsupdates und Schutzsoftware

Ein häufiger Fehler beim Online-Shopping ist das Ignorieren von Sicherheitsupdates. Ob Betriebssystem, Browser oder Antivirensoftware – veraltete Versionen sind oft eine Angriffsfläche für Cyberkriminelle. Sicherheitslücken in ungesicherten Systemen werden von Betrügern ausgenutzt, um an persönliche Daten zu gelangen.

Die regelmäßige Aktualisierung von Software und Betriebssystemen ist deshalb unerlässlich. Zudem sollte auf dem Computer oder Smartphone immer eine aktuelle Antivirensoftware installiert sein. Diese erkennt und blockiert potenzielle Bedrohungen. Eine vernachlässigte Systemsicherheit kann sonst hohe Kosten verursachen.

5. Übermäßiges Vertrauen in vermeintlich günstige Angebote

Lockangebote mit unschlagbaren Preisen sind eine beliebte Methode von Betrügern, um Käufer anzulocken. Oft handelt es sich bei solchen Angeboten um Fälschungen, nicht existierende Produkte oder Shops, die nur darauf abzielen, an Zahlungsdaten zu kommen. Das Vertrauen in unrealistisch günstige Angebote kann dazu führen, dass Sie entweder minderwertige Ware erhalten oder gar keine Lieferung erfolgt.

Wer zu schnell auf solche Angebote hereinfällt, übersieht oft wichtige Details. Ein Preisvergleich auf vertrauenswürdigen Plattformen gibt Aufschluss darüber, ob der angepriesene Preis realistisch ist. Kundenbewertungen und die allgemeine Marktverfügbarkeit eines Produkts sollten ebenfalls in Betracht gezogen werden. Zu günstige Angebote sind oft ein klares Warnsignal für Betrug.

6. Vernachlässigung des Passwortschutzes

Ein weiteres Einfallstor für Betrüger ist die Nutzung schwacher Passwörter. Viele Käufer verwenden für verschiedene Online-Shops dasselbe Passwort oder wählen einfache Kombinationen, die leicht zu erraten sind. Hacker nutzen automatisierte Programme, um solche Passwörter zu knacken und Zugang zu Online-Konten zu erhalten. Dort hinterlegte Zahlungsdaten sind dann in Gefahr.

Starke Passwörter bestehen aus einer Kombination von Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Zudem sollte für jeden Online-Shop ein eigenes Passwort genutzt werden. Ein Passwortmanager kann helfen, den Überblick zu behalten. Wer den Passwortschutz vernachlässigt, läuft Gefahr, dass seine persönlichen Daten missbraucht werden.

7. Keine Aufmerksamkeit für Rückgabebedingungen

Vor allem bei ausländischen Anbietern kommt es häufig vor, dass die Rückgabebedingungen unklar oder ungünstig sind. Käufer, die sich nicht vorab über die Konditionen informieren, stehen später vor dem Problem, die Ware nicht zurücksenden zu können oder hohe Rücksendekosten tragen zu müssen.

Seriöse Online-Shops verfügen über klare und faire Rückgaberegelungen. Besonders bei Käufen im Ausland sollte darauf geachtet werden, ob der Shop Rückgaben akzeptiert und ob eventuelle Kosten für den Versand anfallen. Dies kann oft ein Indikator für die Vertrauenswürdigkeit des Händlers sein.

8. Zu wenig Aufmerksamkeit für Datenschutzrichtlinien

Ein zentraler, aber oft übersehener Aspekt beim Online-Shopping ist der Datenschutz. Zahlreiche Verbraucher stimmen den Datenschutzrichtlinien eines Online-Shops zu, ohne sie zu lesen. Dabei werden oft persönliche Daten unnötigerweise gesammelt und an Dritte weitergegeben. Das führt dazu, dass Ihre Informationen in die falschen Hände geraten und Sie anschließend mit Spam sowie unerwünschter Werbung konfrontiert werden.

Es empfiehlt sich, vor dem Einkauf die Datenschutzrichtlinien eines Shops gründlich zu prüfen. Aufrichtige Händler informieren klar darüber, welche Informationen sie erheben und wie diese genutzt werden. Zudem ist es wichtig, auf eine verschlüsselte Datenübertragung zu achten, was häufig durch das kleine Schloss-Symbol in der Adressleiste angezeigt wird. Wer den Schutz seiner persönlichen Daten vernachlässigt, riskiert, dass diese unkontrolliert weitergegeben werden.

9. Vertrauen in gefälschte Kundenbewertungen

Viele betrügerische Anbieter veröffentlichen manipulierte oder gekaufte Bewertungen, um Vertrauen zu schaffen. Käufer, die sich allein auf diese Meinungen verlassen, können leicht in die Falle tappen und minderwertige oder gar keine Ware erhalten. Gefälschte Bewertungen sind oft schwer zu erkennen, da sie authentisch wirken und teilweise sogar von echten Nutzern stammen, die dafür bezahlt wurden.

Es lohnt sich, die Kundenrezensionen kritisch zu hinterfragen. Ein Anzeichen für gefälschte Kommentare ist beispielsweise, wenn ein Shop überwiegend positive Bewertungen hat, aber nur wenige differenzierte Meinungen. Das Überprüfen von unabhängigen Bewertungsplattformen kann ebenfalls helfen, einen realistischeren Eindruck zu bekommen. Wer sich von gefälschten Rezensionen leiten lässt, läuft Gefahr, einem Betrug zum Opfer zu fallen.

10. Nachlässigkeit bei der Kontoüberwachung

Nicht zuletzt vernachlässigen viele Käufer die regelmäßige Überwachung ihrer Online-Konten und Bankbewegungen. Gerade nach einem Online-Kauf sollte das Konto genau überprüft werden, um sicherzustellen, dass keine unautorisierten Abbuchungen erfolgt sind. Betrüger nutzen oft gestohlene Zahlungsinformationen für wiederholte Transaktionen, die unentdeckt bleiben, wenn das Konto nicht regelmäßig kontrolliert wird.

Es ist ratsam, mindestens einmal pro Monat einen genauen Blick auf die eigenen Kontobewegungen zu werfen. Bei ungewöhnlichen Abbuchungen sollte sofort die Bank kontaktiert und die Kreditkarte gesperrt werden. Eine nachlässige Kontoüberwachung kann ansonsten hohe finanzielle Schäden zur Folge haben.

Fazit

Beim Online-Shopping gibt es viele potenzielle Fallstricke, die oft aus Unachtsamkeit oder Unwissenheit übersehen werden. Sich vor Betrug zu schützen, bedeutet vor allem, vorsichtig zu sein und auf Sicherheitsmaßnahmen zu achten. Die Digitalisierung hat das Einkaufen revolutioniert, doch auch Betrüger sind mit der Zeit gegangen. Wer die oben aufgeführten häufigsten Fehler vermeidet, kann sich jedoch effektiv schützen und den Komfort des Online-Shoppings ohne Sorge genießen.

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Daniel

Über den Autor

Daniel Weihmann - Betreiber und Redakteur verschiedener Online-Plattformen wie Browserdoktor.de. Von 2004 bis 2014 als Systemadministrator verantwortlich für mehrere Linux-Server und kommunale Online-Lösungen. Heute: Selbstständiger Webdesigner, SEO und Online-Marketer in Köthen (Anhalt).

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