Browser-Kompatibilität bei der Website-Entwicklung

Warum ist Browser-Kompatibilität ein Problem?

Browserkompatibilität ist ein wichtiges Thema, wenn es um die Usability einer Webseite geht. Es gibt viele verschiedene Browser, mit denen die User im Internet surfen können. Zu den bekanntesten gehören der Edge Browser aus dem Hause Microsoft, der Google Chrome, der Mozilla Firefox, Safari oder Opera.

Es gibt noch viele weitere Browser, von denen jeder einzelne spezifische Eigenarten hat, die die Darstellung einer Webseite beeinflussen.

Die Darstellung einer Internetseite ändert sich in Abhängigkeit vom Endgerät. Aber auch die Bildschirmauflösung oder der verwendete Browser beeinflusst die Darstellung. Das kann so weit gehen, dass die Webpräsenz nicht funktioniert.

Jeder Browser ist anders programmiert

Da es so viele verschiedene Webbrowser gibt, ist es fast unmöglich, eine Webseite so zu erstellen, dass sie mit allen Browsern kompatibel ist. Meistens genügt es, wenn sich Webseitenbetreiber darauf konzentrieren, eine lesbare Darstellung in den gängigen Browsern zu erreichen. Eine identische Darstellung auf allen Browsern ist nur mit sehr hohem Aufwand zu erreichen.

Optimierungsmaßnahmen haben das Ziel, grobe Probleme bei der Darstellung zu vermeiden. Mithilfe von Cross-Browser-Test-Tools lassen sich die Kompatibilitätsprobleme finden. Wenn es zu kleinen Unterschieden kommt, die sich kaum auf das Gesamtbild auswirken, nehmen die meisten Webseitenbetreiber das in Kauf.

Am einfachsten lassen sich Browserprobleme mit einem der gängigen Content-Management-System (CMS) gering halten. CMS-basierte Projekte haben den Vorteil, dass die Plattform erprobte und genormte Stabilität mit sich bringt. Diese muss nur fachgerecht gehostet werden – es gibt angepasste Hosting-Angebote für CM-Systeme – und schon geht man einen großen Schritt in Richtung performante Stabilität, die auch mit allen üblichen Client-Systemen kompatibel ist.

Gründe für die Darstellungsprobleme

Jeder Browser interpretiert den eigentlich standardisierten Code einer Internetseite anders. Es ist wichtig, sich dabei darauf zu konzentrieren, dass die Seite für möglichst viele Nutzer ordentlich dargestellt wird. Eine weitere Herausforderung ist die Darstellung auf mobilen Endgeräten, die immer wichtiger wird.

Beim sogenannten Cross-Browser-Testing ist es notwendig auch die gängigen Browser zu berücksichtigen, die beispielsweise auf Android basiert sind.

Die Cross-Browser-Optimierung kann sehr mühselig sein. Manchmal gibt es keine andere Möglichkeit, als stur auszuprobieren, wie die einzelnen Elementen in den verschiedenen Browsern dargestellt werden. Das größte Problem dabei ist häufig, dass die verschiedenen Browser-Versionen nicht installiert und damit nicht schnell griffbereit für einen Test sind. Dafür gibt es dann im Internet Browser-Pakete und notwendige Hardware-Ressourcen, um umfangreiche Tests durchzuführen.

Der Code für eine Webseite ist eigentlich standardisiert. Allerdings hat jeder Browser seine eigene Interpretation der Informationen, sodass am Ende Darstellungsprobleme entstehen können.

Die Webseite optimieren

Die Anforderung an die Optimierung einer Webseite ist sehr hoch. Jedes Pixel soll in den verschiedenen Browsern genau gleich aussehen. Das kann mitunter sehr schwierig sein, weil sich auch browserunabhängige Faktoren auf die Darstellung einer Webseite auswirken, beispielsweise die Bildschirmauflösung des Endgeräts. In einigen Browsern lassen sich spezielle Effekte gar nicht erst darstellen.

Grundlegend wichtig ist die Darstellung von Textinhalten. Text sollte immer in jedem Browser gut lesbar sein. Deshalb ist es notwendig, keine Inhalte zu verstecken oder übereinander zu legen.

In den meisten Fällen ist Perfektion gar nicht das Ziel. Es muss nicht alles pixelgenau in den unterschiedlichen Browsern gleich aussehen. Wenn einzelne Seitenbereiche leicht abweichende Abmessungen haben, ist das lange nicht so schlimm wie Bereiche, die nicht lesbar oder nicht bedienbar sind.

Welche Browser sind wichtig?

Welche Webbrowser wichtig sind, hängt vor allem von der Zielgruppe des Internetauftritts ab. Pauschal lässt sich nicht sagen. Es ist ratsam, die Optimierungsmaßnahmen auf alle Browser auszurichten, die einen hohen Marktanteil haben und die viele User bevorzugen. Sehr alte Browser, die nur noch einen geringen Marktanteil haben oder ältere Versionen der bekannten Browser können dabei außen vor bleiben, wie beispielsweise die älteren Versionen des Internet Explorers oder Netscape 4.

Was verbessert die Kompatibilität?

Um die Unterschiede in den Browsern zu kompensieren, verwenden Webdesigner und auch die gängigen Content-Management-Systeme bestimmte Hilfsmittel.

CSS, eine Stylesheet-Sprache, die starre HTML-Programmierungen erweitert, lassen sich grafische Elemente flexibler darstellen, wie Rahmen, Hintergrund, Tabellen, Schriftarten und Bilder. Damit wird der Programmiercode für eine Webseite viel einfacher, das Webseiten-Design hat weniger Barrieren. Für eine fehlerfreie Darstellung in möglichst vielen Browsern gibt es CSS-Layouts und vorgefertigte Elemente wie in einem Baukasten. Sie ermöglichen die Erstellung von browserstabilen Webseiten, die mit möglichst vielen Browsern kompatibel sind.

Browserhacks sind spezielle Techniken, mit deren Hilfe sich Webseiten an die verschiedenen Browser anpassen lassen. CSS-Hacks gleichen spezielle Schwachstellen einzelner Browser aus, um am Ende in jedem Browser das gleiche Ergebnis zu sehen.

Sogenannten CSS-Weichen sind Anweisungen, die nur ein ganz bestimmter Browser interpretieren kann. Mit einer Weiche erhält jeder Browser eigene Anweisungen, um die einwandfreie Darstellung der betreffenden Webseite zu gewährleisten.

Bei Conditional Comments handelt es sich um HTML-Kommentare für den Internet Explorer. Damit lassen sich aufwendige Optimierungsmaßnahmen für den Internet Explorer ab Version zu realisieren.

Spezialeffekte machen regelmäßig Probleme. Daher ist es sinnvoll, keine zu verwenden. Denn es gibt keine Garantie, dass sie auch wirklich auf allen Browsern richtig angezeigt werden. Es kann sogar sein, dass kein Browser die Spezialeffekte darstellt.

Tipps für eine bessere Browser-Kompatibilität

Gute Accessibility verbessert auch Browser-Kompatibilität. Das heißt, dass genau die Techniken, die eine Internetseite für die Suchmaschinen zugänglich machen, auch die Webseiten-Kompatibilität mit verschiedenen Browsern verbessert. Anstelle von aufwendigen Funktionalitäten ist einfaches HTML eher cross-browser-kompatibel. Die neuste Technik funktioniert nicht immer am besten.

Valider Code beseitigt möglicherweise Störfaktoren für die Kompatibilität mit den verschiedenen Browsern. Mit einem validierten Code ist es viel einfacher, die potenziellen Fehler zu finden und zu beheben.

Eine Webseite muss nicht nur richtig angezeigt werden. Mindestens genauso wichtig ist, dass sie nutzbar ist und alle Funktionen im Browser verfügbar sind. Das lässt sich am einfachsten, aber nicht unbedingt am schnellsten, mit einem individuellen Test überprüfen. Sind alle Schaltflächen klickbar? Funktioniert der Warenkorb? Funktionieren die Links?


Bildnachweise:

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Daniel

Über den Autor

Daniel Weihmann - Betreiber und Redakteur verschiedener Online-Plattformen wie Browserdoktor.de. Von 2004 bis 2014 als Systemadministrator verantwortlich für mehrere Linux-Server und kommunale Online-Lösungen. Heute selbstständiger Webdesigner, SEO und Online-Marketer in Köthen (Anhalt).

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