Wow.com entfernen

Anleitung: So lässt sich die wow.com Suche löschen

Die von AOL betriebene Webseite www.wow.com (für Deutschland auch unter de.wow.com erreichbar) ist auch unter dem Namen Wow Virus oder Wow Search bekannt. Der erste Eindruck von dieser Suchseite lässt eine seriöse Suchma­schine vermuten. Die Ergebnisdaten stammen – wie u.a. bei Web.de oder der t-Online-Suche auch – von Google und ein paar Buttons verweisen auf vermeintlich oft besuchte Seiten.

Das Problem mit wow.com ist, dass diese Suchseite meist nicht von den Nutzern selbst im Browser eingerichtet wurde, sondern plötzlich und ungefragt als Startseite, neuer Tab Seite und als Standard-Suchmaschine erscheint. In meinen Tests konnte ich die auf anderen Internetseiten genannten „Nebenwirkungen“ dieses Browser-Hijackers – übermäßige Werbeanzeigen und Popups – nicht erkennen. Das übliche Setzen einiger Tracking-Cookies, der Amazon-Link mit AOL-Affiliate-Link und die auch bei Google typischen Textanzeigen auf der Suchseite, halte ich für nicht weiter schädlich.

Welche Gefahr geht von dieser Suchmaschine aus?
Auch wenn die Suche auf dem ersten Blick nicht weiter schädlich zu sein scheint, sollte diese Browser-Manipulation nicht einfach unbeachtet bleiben und Firefox, Google Chrome oder Internet Explorer wieder mit den gewohnten Inhalten angezeigt werden. Befolgen Sie einfach alle hier be­schriebene Schritte und Ihr Computer ist danach wieder frei von Schadsoftware und Ihre Webbrowser wieder in einem sicheren Zustand.

1. Nach Werbesoftware auf dem PC suchen und diese entfernen

Hierfür eignet sich das kostenfreie und nur etwa 1 Megabyte große Tool AdwCleaner. Laden Sie sich die Software hier herunter und wenden Sie diese wie im Artikel beschrieben an. Kehren Sie danach wieder hier her zurück und fahren Sie mit dem 2. Schritt fort.

2. Versteckte Malware finden und löschen

Malware kann sehr gefährlich sein! Manche dieser schädlichen Programme zerstören Ihre Daten, andere missbrauchen Ihren Rechner für Straftaten (DDoS-Attacken) und weitere stehlen Ihre Daten (Zugangsdaten). Bei vielen Nutzern, deren Browser unwissentlich manipuliert wurde, finden sich auch Trojaner oder Viren auf dem Windows-System. Diese gilt unbedingt vollständig zu löschen, auch wenn man als Nutzer deren Existenz bislang kaum wahrgenommen wurde. Meist bemerkt man diese Plagegeister lediglich an einem etwas langsamer reagierenden Computer oder einer nicht ganz so schnellen Internetverbindung und bringt das gar nicht mit einer echten Gefahr in Zusammenhang.

Zum Löschen von Malware, Trojaner und anderer Spyware hat sich das in einer kostenfreien Version erhältliche Malwarebytes Anti-Malware bewährt. Die Pro-Version bietet zwar noch einen sehr guten Echtzeitschutz und ist gerade für Nutzer des im April 2014 auslaufenden Windows XP sehr zu empfehlen, aber zum einmaligen Scan des PCs genügt die freie Variante. Folgen Sie den Download-Links und der Beschreibung. Löschen Sie infizierte Objekte und machen Sie anschließend mit dem 3. Punkt hier weiter.

3. Problem behoben: Browser kontrollieren

In den meisten Fällen ist der Spuk nun vorbei. Sollte das bei Ihnen nicht der Fall sein, dann stellen Sie Ihre Webbrowser händisch auf die gewohnten Einstellungen zurück. Im Artikel Browser-Reset finden Sie eine entsprechende Anleitung für den Internet Explorer, Firefox und Google Chrome. Löschen Sie auch den Verlauf und abgelegte Cookies.

Sollte es hierzu noch Fragen oder Hinweise geben, dann nutzen Sie bitte den Kommentarbereich weiter unten.

4. Wie kam wow.com auf meinen Computer und wie lässt sich solche Gefahren vermeiden?

Bislang fehlen mir zu de.wow.com noch zuverlässige Informationen. Aber bei anderen Hijackern funktioniert der übliche Weg beim Installieren legaler, kostenfreier Software. In diesen Freeware-Programmen werden in den Nutzungsbedingungen oder beiläufig beim Setup die Veränderung der Browser-Einstellungen erwähnt. Dies überliest man oft und schon sind Firefox & Co. manipuliert und die Opfer genervt. Leider sind diese Browser-Hijacker oft so programmiert, dass sie sich auch nicht ohne weiteres wieder deinstallieren lassen.

Stets ein angepasstes Setup wählen! Hier hätte sonst die Softonic Toolbar zugeschlagen
Stets ein angepasstes Setup wählen! Hier hätte sonst die Softonic Toolbar zugeschlagen

Schützen können Sie sich prinzipiell auf zwei Wegen. Zum einen bei jeder Programm-Installation die Nutzungsbedingungen genau durchlesen und das Setup im Experten-Modus bzw. als benutzerdefinierte Installation durchführen. Viele diese Plagegeistern ließen sich verhindern, indem optionale Zusatzsoftware nicht mit installiert wird.

Wow als Startseite einrichten
Wow.com als Startseite einrichten – Im holprigen deutsch wird hier um Web.de-Nutzer geworben.

Bester Schutz durch entsprechende Softwarelösungen

Einfacher ist es mit einer entsprechenden Sicherheitssoftware. Diese Programme kosten zwar ein paar Euro im Jahr, dafür sind Sie so umfassend vor Bedrohungen durch Downloads und beim Surfen im Netz geschützt. Cyberkriminelle haben kaum eine Chance Sie auszuspähen, Ihnen Trojaner auf den Computer zu installieren und Ihren Rechner für andere illegale Zwecke zu missbrauchen.

Wie im Screenshot zu sehen, blockiert hier ESET Smart Security bereits das Aufrufen einer kompromittierten Webseite und unterbindet so eine Verseuchung meines Windows-PCs. Kostenfreie Anwendungen dieser Art dienen lediglich als unzureichender Viren-Schutz und halten die zahllosen anderen Gefahren (Adware, Spyware, Phishing) nicht vom Eindringen auf einem Computer ab.

Sehr gute Erfahrungen konnte ich persönlich bislang mit ESET Smart Security und Avira Internet Security machen. Beide bieten einen erstklassigen Schutz und achten fast unsichtbar im Hintergrund auf die Sicherheit Ihres Systems.

Aber auch bei Amazon oder im Fachhandel können entsprechende Internet Sicherheits-Anwendungen gekauft werden.

ESET blockt gefährliche Webadressen
ESET blockt gefährliche Webadressen

In eigener Sache

Falls Sie noch wissen, auf welchem Weg (Software-Download, Quelle) der wow.com Virus auf Ihren Computer gelangt ist, dann hinterlassen Sie diese Informationen in den Kommentaren oder schreiben Sie mir eine E-Mail.
Wenn Ihnen diese Anleitung weiter geholfen hat, dann freue ich ebenfalls über einen kurzen Gruß unterhalb dieses Artikels sowie über eine Erwähnung bei Facebook, Google+ oder wo auch immer Sie im World Wide Web unterwegs sind.

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Daniel

Über den Autor

Daniel Weihmann - Betreiber und Redakteur verschiedener Online-Plattformen wie Browserdoktor.de. Von 2004 bis 2014 als Systemadministrator verantwortlich für mehrere Linux-Server und kommunale Online-Lösungen. Heute: Selbstständiger Webdesigner, SEO und Online-Marketer in Köthen (Anhalt).

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