Aartemis entfernen

So lässt sich die Aartemis Startseite und Suchmaschine kostenlos deaktivieren

Bei der Webseite www.aartemis.com handelt es sich um eine von zahlreichen unnützen Suchmaschinen, die lediglich versuchen Werbeanzeigen und andere gesponsorte Links ihren Nutzern zu präsentieren. Die Suchergebnisse selbst kommen von Yahoo, sodass man beim Gefallen an dieser Art der Suche besser direkt de.yahoo.com aufrufen sollte. Die kleinen Bildchen auf der Suchseite zu populären Seiten, zu Online-Shops und zu beliebten Spielen sind zum überwiegenden Teil Werbelinks, mit denen die Aartemis-Macher Provisionen verdienen.

Das wäre letztendlich alles unproblematisch und uninteressant, wenn Aartemis nicht als Browser-Hijacker daher käme und ungefragt im Firefox, Internet Explorer und Chrome die Browser-Einstellungen verändern würde. Aartemis stellt die Browser-Startseite, die Standardsuche in der Adressleiste sowie favorisierte Suchmaschine (z.B. Google oder Bing) im Webbrowser um und verändert auch die angezeigte Seite beim Öffnen eines neuen Tabs. Zudem lässt sich diese Adware auch nicht ohne weiteres vom Computer löschen.
An dieser Stelle soll diese Anleitungen allen Geschädigten auf einfache Weise mit kostenlosen und für solche Maßnahmen bewehrten Tools (Programmen) weiter helfen.

Aartemis Cookies
Zahlreiche und teilweise sicherheitskritische Cookies nach einmaligem Aufruf von aartemis.com

Anleitung zum Entfernen des Aartemis Virus

Auch wenn es sich bei Aartemis nicht um einen echten Computer-Virus handelt, sondern eher um einen Trojaner, Adware oder Spyware, verwende ich gern diese Bezeichnung, um letztendlich auf die Gefährlichkeit eines solchen Browser-Hijackers (Entführer) hinzuweisen.

1. Per Anti-Adware-Tool die Browser-Einstellungen zurücksetzen

Hierfür ist das kostenfreie AdwCleaner die sicherlich beste und unkomplizierteste Anwendung. Das etwa nur 1 Megabyte Programm herunterladen und direkt aus dem Download-Verzeichnis oder vom Desktop aus starten und der Beschreibung folgen.
In sicherlich 99% der Fälle ist das Problem damit schon beseitigt, jedoch sollten unbedingt auch die folgenden Schritte beachtet und durchgeführt werden.

2.  Kostenfrei Nach weiteren versteckten Schädlingen auf dem Computer suchen

Dass für diese Zwecke in einer kostenlosen Version erhältliche Malwarebytes Anti-Malware downloaden, installieren und der Beschreibung folgen. Malwarebytes scannt das komplette Windows-System und findet versteckte und ggf. bislang unbemerkte Trojaner, Viren und Spyware und entfernt diese. Dieser Schritt ist wichtig, da sich oftmals auf Computern, die sich Hijacker wie Aartemis eingefangen haben, auch noch andere Probleme bestehen.

3. Die Programm-Verknüpfung zu den Browsern überprüfen

Die Entwickler von Aartemis haben in einigen Fällen eine weitere kleine Hürde eingebaut. Sie haben die Verknüpfungen auf dem Desktop, in der Schnellstartleiste oder von wo auch auch immer Sie ihren Internetbrowser starten, manipuliert. Sollte bei Ihnen das Öffnen des Browsers jetzt noch immer die aartemis.com-Seite anzeigen, so prüfen Sie nun alle Programm-Verknüpfungen anhand der Vorgehensweise in der verlinkten Beschreibung.

4. Alle installierten Browser kontrollieren

Öffnen Sie Ihren Lieblingsbrowser und überprüfen Sie, ob die folgenden Punkte:

  • Welche Startseite wird beim Öffnen des Browsers aufgerufen? Es sollte hier die Standardseite des Browser-Herstellers angezeigt werden.
  • Welche Suchmaschine kommt zum Einsatz, wenn über die Adressleiste und über das Suchfeld eine Websuche durchgeführt wird? Hier sollte bei den meisten Google oder Bing in Erscheinung treten.
  • Welche Seite öffnet sich beim Öffnen eines neuen Tabs? Auch hier sollte die Standardseite des Herstellers dargestellt werden.

Wiederholen Sie diese Punkte für alle installierten Webbrowser!

In der Regel ist das Problem damit behoben?
Ist das der Fall so hinterlassen Sie bitte weiter unten einen Kommentar, Teilen Sie diesen Beitrag bei Facebook & Co. oder verweisen Sie in Ihrem Lieblingsforum oder auf der eigenen Homepage auf diese Anleitung. Andere Nutzer mit weniger Interneterfahrung haben möglicherweise noch gar nicht den Unterschied im Browser bemerkt und sehr dankbar über einen solchen Tipp. Sollte es noch Fragen oder Probleme geben, dann hierfür auch die Kommentarbox nutzen oder mir einfach eine E-Mail schicken bzw. mich über die sozialen Netze kontaktieren.

Wie gelangte der Aartemis Trojaner auf den Computer?

Diese oft gestellte Frage lässt sich zwar nicht pauschal, aber doch einfach beantworten. Sie werden sich in letzter Zeit eine Freeware oder Shareware aus dem World Wide Web geladen und diese installiert haben. Häufig kommen diese Browser-Hijacker im Setup eines solchen Programms mit und es wird nur in den Lizenzbedingungen beiläufig erwähnt, dass Sie einer solchen „Installation einer nützlichen Toolbar oder den Veränderungen im Browser zustimmen“.

Bei anderen Programmen lassen sich diese Zusatzprogramme zumindest abwählen, was aber von vielen Nutzern übersehen wird.

Browser-Toolbar soll installiert werden
In diesem Beispiel soll die Ask-Toolbar installiert werden, was sich durch das Entfernen der Häkchen deaktivieren lässt

Aber auch vermeintliche Updates bekannter Anwendungen wie Java, PDF-Reader oder Flash beinhalten immer häufiger Malware dieser Art. Updates nicht einfach mal so durchführen. Es ist unwahrscheinlich, gerade wenn man sich im Graubereich des WWW aufhält, dass ausgerechnet jetzt ein Popup oder ein neuer Tab auf eine neue Version hinweist und zu einer Aktualisierung auffordert.

Tipp: Genau die Adressleisten im Browser beachten und bei Installationen möglichst genau lesen, was installiert werden soll. Einfach 1 Minute mehr mehr Zeit nehmen und im Anschluss, wie im Fall mit Aartemis, eine Menge Zeit und Ärger sparen!

4.5/5 (8)

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Daniel

Über den Autor

Daniel Weihmann - Betreiber und Redakteur verschiedener Online-Plattformen wie Browserdoktor.de. Von 2004 bis 2014 als Systemadministrator verantwortlich für mehrere Linux-Server und kommunale Online-Lösungen. Heute selbstständiger Webdesigner, SEO und Online-Marketer in Köthen (Anhalt).

8 Gedanken zu „Aartemis entfernen“

  1. Die Anleitung war sehr hilfreich. Aartemis wurde erfolgreich entfernt (inkl. seiner Anhängsel 22find und was noch damit verknüpft und eingeschleppt war. AdwCleaner hat 66 infizierte Stellen gefunden und bereinigt. Dies ging relativ schnell, so ca 5 min. Gutes Zeichen: mein Security Programm Microsoft Security Essentials tauchte mit seinem Symbol wieder in der Fußzeile auf. Dies Programm wurde wohl scheinbar von Aartemis oder eines seiner mitgebrachten Brüder oder Schwester Programm-Anhängsel blockiert, so dass weitere Trojaner einfallen konnten. Allerdings ging nun der Google-Browser nicht mehr. Aartemis hatte da wohl wichtige Elemente infiziert, die nach Bereinigung beschädigt waren. Ich habe noch Apple Safari Browser drauf (welches von Aartemis scheinbar nicht infiziert wurde) und habe Google-Browser neu runtergeladen und drüber installiert, läuft wieder. Dann gemäß der Beschreibung Malwarebytes laufen lassen (hat fast 5 h gebraucht), welches weitere 53 infizierte Stelle und verschiedene andere eingeschleppte Trojaner fand und diese beseitigte. Jetzt mal kurz hier über den Erfolg berichten. Danach noch wie empfohlen Programmverknüpfungen überprüfen. Vielleicht wiederhole ich dann die ganze Prozedur noch mal, um zu sehen, ob das System wirklich wieder sauber ist.

    Antworten
      • Security Essentials schien von irgendwas geblockt worden zu sein. Es befand sich nicht mehr mehr in der Statuszeile unten mit dabei (nach dem Start) seit Aartemis da war. Ich musste Security Essentials immer manuell starten (hat aber nichts gefunden, System war o.k.) Nachdem der 1. Schritt durchgeführt war, tauchte Security Essentials sofort plötzlich wieder unten in der Statuszeile auf … daher mein Gefühl … es wurde geblockt? und dann nicht mehr? …

        Antworten
  2. Gestern mit dieser Anleitung erfolgreich Aartemis beseiteigt (über 66+53 infizierte Stellen gefunden und bereinigt). Nach dem 1.Schritt (AdwCleaner: 66 Stellen) funktioniete Google Chrom nicht mehr, habe ich neu drüberinstalliert, ging wieder, aber nach dem 2. Schritt (Malwarebytes: 53 Stellen) ging Google Chrom wieder nicht mehr. Wieder drüber installiert. Nach dem 3. Schritt (Verknüpfungen: 3 falsche gefunden und gelöscht) ging Google Chrome wieder nicht mehr. Sytem ist jetzt sauber von Aartemis & Co, jedoch läuft Google Chrome nun gar nicht mehr und lässt sich auch nicht neu installieren. Habe auch schon noch versucht, über Systemsteuerung Programme, Google Chrome zu de-instalieren ums dann neu zu installieren, jedoch kommt da die Meldung „bitte zunächst alle Google Chrome Fenster schließen“ (jedoch ist kein Fenster offen). Es läßt sich also weder deinstalllieren (um es dann sauber neu zu installieren), noch läßt es sich einfach neu instalieren (drüberinstallieren) … Da macht er den Download und beginnt mit der Installation (Installationsbalken -der drehende- ist zu sehen ca. 1 min. jedoch ist kein Fortschrit zu sehen, und dann ist das Installationsfenster mit dem Balken, ohne irgend eine Fehlermeldung einfach weg und es passiert nichts mehr …

    Was nun?
    🙁

    Antworten
    • Da ist / war ja eine Menge Müll auf dem Rechner. Computer zwischendurch mal neu gestartet? Ggf. über [Strg]+[Alt]+[Entf] in der Prozessliste Chrome „abschießen“.
      Chrome wurde aber bei Google herunter geladen und nicht irgendwo anders?!

      Antworten
      • ja, zwischendurch Rechner neu gestartet … ja, Chrome von Google runtergeladen … hatte ich ganz vorsichtig darauf geachtet, mehrmals abgebrochen (vorm Download), nochmal kontrolliert … bevor dann doch durchgeführt
        Problem warum Google-Chrom nicht mehr startete (und deswegen auch nicht installieren oder de-installieren ließ) habe ich gefunden: es waren noch „Reste“ aktiv … also einfach im Task-Manager im Tab-Prozesse, alle Chrome-Vorgänge einfach abgebrochen. Danach ließ sich Google-Chrom wieder normal starten.
        Menge Müll? Ja, ja. Schade, dass diese Browser-Hijacker beim Microsoft Security Essentials (zu diesem bin ich auf Empfehlung meines Elektrikers gekommen) einfach so durchgeschlüpft sind. Früher hatte ich Norton 360° (Norton-Fan seit Commander-Zeiten) aber das jährliche verlängern (bezahlen) ist einfach nur nervig, vor allem weil ich zu dem Zeitpunkt der Verlängerung gerade meistens keine Zeit hatte und man da ja einiges aktiv selber machen muss … allerdings hatte ich auch schon über einen Kamera-Chip einen „Vietnam-Virus“ eingeschleppt, den 360° nicht wegbekommen hat, der Support hat ihn dann per live-Fernwartung beseitigt (da war diese Art des Support noch inkl. im folgenden Jahr ließ sich Norton sowas extra bezahlen und man musste sich entscheiden bei der Verlängerung, ob mit oder ohne Support … ich konnte mich nicht entscheiden und wechselte von Test-Version zu Test-Version … bis mein Elektriker unser Systeme aufräumte und Norton installieren sollte (nun schein dieser live-Support nicht mehr extra zu kosten) er empfahl mir aber Microsoft Security Essentials (kostenlos, gut, verlängert sich automatisch, muss ich mich nicht um Anschluss-Lizenz kümmern …
        … aber soweit ich hier einige Kommentare gelesen haben, gibt es ja auch User, die sehr wohl Norton haben, und dieses hat auch nicht geholfen … haben sich auch Browser-Hijacker eingefangen …
        Menge Müll? … Noch mehr auf dem Rechner meines Sohnes: AdwCleaner hat 555 infizierte Stellen gefunden und bereinigt, und Malwarebytes hat 459 …

        Also besten Dank, für die Hilfe, die wir hier gefunden haben, sehr empfehlenswert.

        Antworten
        • Ich selbst nutze seid Jahren die Pro-Version von Avira und bin bislang von Belästigungen durch Viren & Co. verschont geblieben. Klar nerven die ~39 € im Jahr, aber dafür habe ich keine Aufwände mit ständig neu zu installierenden Testversionen und fühle mich um einiges sicherer.

          Von Malwarebytes gibt es eine Pro-Variante für einmalig ~25 € mit Echtzeitschutz. Zum Testen bin ich aber noch nicht gekommen.

          Antworten
  3. problematisch sind nicht die ~39 € (wären Betriebsausgaben), sondern die Zeit, sich damit beschäftigen zu müssen (Auswahl welches Produkt/Variante, Zahlvorgang tätigen, keine Kreditkarte, also Vorabüberweisung, Zahlungseingang abwarten … und dann keine Zeit die Verlängerung auszuführen etc.), denn meistens war die Verlängerung fällig, wenn ich keine Zeit hatte (eigentlich habe ich nie Zeit) zu viel zu tun im Unternehmen (selbständig) … obwohl … wenn das (die) Systeme dann nicht mehr laufen wegen Virus, kostet es auch Zeit (und wohl mehr), die wieder zum laufen zu bekommen …
    Daher bin ich nun froh, einen Elektriker gefunden zu haben, der nach Bedarf für unser Unternehmen tätig ist, aber auch in Computer-dingen sich auskennt … an diesen können wir dies ganze bei Bedarf delegieren/beauftragen …
    Auf diese Seite hier habe ich gefunden, auf seine Empfehlung hin … hätte ich es jetzt nicht selber hinbekommen, hätte ich bis nächste Woche warten müssen, bis ich ihn wiedertreffe, und in der Zeit nicht richtig arbeiten können …
    🙂

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