Browser infiziert ⚠ Browserviren, Hijacker & Toolbars vollstĂ€ndig entfernen

Browservirus – So werden Sie diese Plage wieder los!

Vor Computerviren haben viele Windows-Nutzer zumindest eine der vielen kostenfreien Free-Antivirus-Lösungen, die im Hintergrund recht zuverlÀssig das Eindringen von echten Viren verhindern, installiert. HÀlt man diese aktuell, vertraut auf die Standardeinstellungen und hebelt man sich die Anwendung nicht selbst durch Bedienfehler aus, sollte ein Computervirus hier kaum eine Chance haben einzudringen.

Hinweis
Einen wirksamen Schutz vor den unzÀhligen anderen Gefahren durch Malware wie Ransomware, Spyware, Trojanern, Phishing, Scareware, E-Mail Spam, Drive-by-Downloads und Adware hat man aber so nach lange nicht.
Diesen Funktionsumfang lassen sich fast alle Hersteller von Sicherheitssoftware bezahlen und stellen diesen nicht in den abgespeckten, kostenfreien Versionen zur VerfĂŒgung.

Fachmagazin Heise: „Erpresser-Software infiziert 5.000 Rechner pro Stunde in Deutschland“

Gegen Ransomware (Erpresser-Software) wie z.B. der als BKA-Trojaner bekannt gewordene oder der jĂŒngst weit verbreitete Locky VerschlĂŒsselungs-Trojaner ist mit Malwarebytes Anti Ransomware seit Anfang 2016 ein erster wirksamer Schutz in Aussicht. Diese Kryto-Trojaner verschlĂŒsseln persönliche Daten praktisch unwiederbringlich und zerstören sie damit.

Zudem wird versucht, Betroffene zu Geldzahlungen (Lösegeldzahlungen) zu verleiten, was Sie auf keinen Fall tun sollten! Dadurch bekommen Sie Ihre Daten trotzdem nicht wiederhergestellt, auch wenn die Hacker dies versprechen.

LĂ€stige Werbeseiten nisten sich im Browser ein

Fast TÀglich erscheinen neue Adware- und Phishing-Websites sowie Pseudo-Suchmaschinen im World Wide Web, die es oft nur darauf abgesehen haben, den Besuchern unseriöse Werbeanzeigen aufzudrÀngen, Zugangsinformationen wie Kennwörter zu entlocken oder persönliche Daten auszuspionieren.

Zudem nerven diverse Startseiten, Toolbars und Browser-Hijacker. Sie drÀngen sich ungewollt in die Systemeinstellungen und belÀstigen ihre Opfer durch verÀnderte Browser-Einstellungen oder Werbeanzeigen und Popups.

Yessearches entfernen
Yes Searches – eine typische Adware-Plage

UnzÀhlige dieser Seiten schlummern irgendwo im Internet und die wenigsten von uns werden diese Adressen je (freiwillig) aufrufen. Meist irgendwo in China oder in den USA betrieben und so gut wie nie einem Betreiber zuzuordnen.

Browser-Einstellungen werden ungewollt manipuliert

In einer immer grĂ¶ĂŸer werdenden Zahl installieren sich ungewollt im Hintergrund solche Seiten als Browser-Startseite und lassen sich meist nicht ohne weiteres wieder entfernen. In einigen FĂ€llen installieren diese sogar neue root-Zertifikate, was zu einer extremen Unsicherheit beim Online-Banking, beim Bezahlen ĂŒbers Internet, bei der Übertragung persönlicher Daten und anderen SSL-verschlĂŒsselten und eigentlich sicheren Verbindungen fĂŒhrt.

Oftmals sind es lediglich die Namen, nicht aber die dahinterstehende Technik, welche die einzelnen Schadprogramme unterscheiden. Beim Installieren einer beliebigen, aus dem Internet legal herunterladbarer Software (Freeware, Shareware), wird heimlich bzw. kaum erkennbar im Hintergrund ein Browser-Plugin oder ein zusĂ€tzliches Programm mit installiert. Dieses verĂ€ndert dann die Standard-Suchmaschine, die Startseite im Browser oder spielt eher unbemerkt im Hintergrund unerwĂŒnschte Werbeanzeigen aus.

Welche Browser und Betriebssysteme sind betroffen?

Dabei sind sicherlich Mozilla Firefox, Internet Explorer und Google Chrome hĂ€ufiger betroffen. Doch dies scheint lediglich an ihrer grĂ¶ĂŸeren Verbreitung zu liegen. Denn auch der Opera, der Microsoft Edge Browser und der Safari – hier sogar unter dem Apple Mac OS Betriebssystem – werden nicht verschont.

Diese Anleitung soll allen helfen, die Probleme mit einem sogenannten Browser-Virus (einer manipulierten Startseite, Suchmaschine oder Toolbar) haben.

Was ist ein Browser Virus?

Technisch gesehen handelt es sich hier im Allgemeinen nicht um echte Computer-Viren! Meist handelt es sich um Rogueware, Hijacker, Adware oder um Browser Toolbars. Letztendlich machen sie allesamt eins: Ihre Opfer belÀstigen. Sie nerven durch zusÀtzliche Werbung, durch Popups, durch eine geÀnderte Startseite, einer umgestellte Suchmaschine und vielem mehr. Meist lassen sie sich nicht einfach wieder entfernen und sie gelangen mehr oder weniger ungefragt auf den Rechner.

Egal welcher Browser – ob Firefox, Internet Explorer, Edge, Google Chrome, Opera oder Safari – alle sind betroffen. Und auch nicht nur Windows-Nutzer werden geplagt. Auch Linux und den Mac haben viele Hacker fĂŒr ihre Zwecke entdeckt und verteilen unter den Usern ihre unnĂŒtze Software.

So lassen sich die meisten Plagegeister im Browser wieder entfernen

Nehmen Sie sich zum Entfernen etwas Zeit und gehen Sie in Ruhe alle Schritte dieser Anleitung durch!

1. UnerwĂŒnschte Werbesoftware aufspĂŒren und löschen

Zum vollstĂ€ndigen Entfernen von Adware im Webbrowser hat sich die komplett kostenfrei nutzbare Software AdwCleaner etabliert. Diese spĂŒrt sehr zuverlĂ€ssig bekannte Probleme dieser Art in der Browser-Einstellungen, in der Windows-Registry und im Dateisystem von Windows XP, Vista, 7, 8 und 10 auf und löscht gefundene Konflikte.

AdwCleaner

2. Versteckte Malware lokalisieren und entfernen

Malware ist ein Sammelbegriff fĂŒr alle möglichen Arten von Computer-Schadsoftware. Manchmal ist diese offensichtlich und Nutzer eines mit Malware versuchten Computers fĂ€llt dies sofort auf.

Oft ist es aber auch so, dass unbemerkt im Hintergrund ein Trojaner z.B. Passworte oder Kreditkarten-Information zu den kriminellen Hackern ĂŒbertrĂ€gt. Oder Ihr privater PC fĂŒr Downloads illegaler Software, Videos und Musik missbraucht wird. In anderen FĂ€llen werden Computer als sogenannte „Zombi-Rechner“ genutzt, um von diesen aus Server im Internet zu attackieren oder DDOS-Angriffe zu starten.

Opfer schieben einen langsamen Rechner oft gern auf Windows oder eine lahme Internetverbindung auf ihren DSL-Anbieter. Dabei sind sie unbemerkt Leidtragender einer Computer-Sabotage.

Diese und andere Malware findet das ebenfalls kostenfrei nutzbare Programm Malwarebytes Anti-Malware. MBAM scannt Rechner mit Windows XP, Vista, 7, 8 und 10 nach SchÀdlingen und löscht diese zuverlÀssig. Die kostenpflichtige Version dieser Sicherheitssoftware bietet zudem einen umfassenden Echtzeitschutz, was aber zum Entfernen von Malware in diesem Schritt nicht unbedingt notwendig ist.

Malwarebytes Anti-Malware Dashboard

3. Webbrowser zurĂŒcksetzen

Einige „Browserviren“ sind hartnĂ€ckig und speichern zudem unzĂ€hlige Cookies und temporĂ€re Internetdateien. Sie verewigen sich im Browser-Verlauf oder getarnt in den Favoriten. Um auch wirklich sĂ€mtliche Reste eines Browser-EntfĂŒhrers vom Rechner zu entfernen, empfiehlt es sich, die Browser zurĂŒck zu setzen.

Mit Hilfe eines solchen Browser-Resets wird das Internetzugangsprogramm, also der Browser, auf den „Auslieferungszustand“ des Herstellers zurĂŒck versetzt. Anschließend können Sie sich ohne weiteres wieder eine beliebige Internetadresse, wie z.B. Google als Startseite, einrichten.

4. Aktualisierungen und Wartungsarbeiten durchfĂŒhren

Alle Softwarehersteller – egal ob von Antiviren-Programmen, Browsern, Betriebssystemen usw. – empfehlen ihren Nutzern diese stets aktuell zu halten. Viele Anbieter sind dazu ĂŒbergegangen, diese Update-VorgĂ€nge zu automatisieren oder fordern die Anwender entsprechend dazu auf. Es entstehen immer mal wieder kleine SicherheitslĂŒcken, die meist direkt nach ihrer Entdeckung von Herstellern geschlossen werden.

Deshalb hier der wichtige Hinweis: Jegliche Software und Ihr Betriebssystem mit Hilfe von Updates regelmĂ€ĂŸig auf dem neusten Stand halten und so den Angreifern Zugriffe zu erschweren.

Fallen Sie außerdem möglichst nicht auf einen der unzĂ€hligen Phishing-Versuche, wie vermeintliche Sparkassen-, Amazon-, Ebay- oder zuletzt DHL-Mails herein. Tipps und Hinweise wie Sie sich effektiv im Internet schĂŒtzen können erfahren Sie hier:

5. Auf professionelle Sicherheitssoftware setzen

Wie am Anfang bereits kurz erklĂ€rt, schĂŒtzen die Gratis-Antivirus-Programme in der Regel lediglich vor echten Computerviren, nicht aber vor all den anderen und deutlich hĂ€ufiger anzutreffenden Gefahren. Sparen Sie hier nicht am falschen Fleck und kaufen Sie sich eine professionelle Rundum-Lösung, die Sie und Ihre Daten umfassend absichert.

Im Umfeld von Browserdoktor setzen wir unter Windows und auch auf dem Smartphone auf ESET Smart Security. Diese Komplettlösung können Sie per Download direkt beim Hersteller ESET beziehen oder u.a. bei SoftwarehÀndler Ihres Vertrauens bzw. einfach bei Amazon bestellen.

ESET verhindert Browseraufruf gefÀhrlicher Webseiten

Aber auch mit anderen Internet Security Lösungen wie von Avira, Kaspersky, G-Data, Bitdefender usw. sind Sie gut beraten. AV-Test.org und diverse Computerzeitschriften testen hierzu regelmĂ€ĂŸig die verschiedenen Softwareprodukte und sprechen Empfehlungen aus.

Fazit zum Thema Browservirus

Es handelt sich hierbei meist nicht um einen echten Computervirus, jedoch geht auch von dieser Schadsoftware eine echte Gefahr aus. Meist lassen sich Probleme durch einen Browservirus mit der hier veröffentlichten Anleitung beheben.

Sollte bei Ihnen diese 4 Schritte nicht zum Erfolg fĂŒhren, dann:

  1. Alle Punkte noch einmal ganz in Ruhe und am besten zusammen mit einer zweiten Person durchfĂŒhren (4 Augen sehen oft mehr als nur 2)
  2. Gehen Sie auch die verlinkten Anleitungen zu den hier empfohlen Softwareprodukten (AdwCleaner, Malwarebytes) komplett und in Ruhe durch.
  3. Nicht jedes Schadprogramm ist gleich und die kriminellen Hackerbanden „verbessern“ ihre Malware stĂ€ndig. Nutzen Sie deshalb die Suchfunktion oder schauen Sie sich bereits hier auf Browserdoktor veröffentlichte Artikel zum Thema Browser-Hijacker an, um ggf. zusĂ€tzliche Informationen zu genau Ihrem Problem zu finden.
  4. Nutzen Sie die Kommentarfunktion unterhalb der jeweiligen Anleitungen. Wenn möglich versuche ich oder ein anderer Leser zeitnah Fragen zu beantworten.

Helfen Sie mit, anderen Opfern von manipulierten Browser-Einstellungen, Toolbars und Adware zu unterstĂŒtzen. Haben Sie vielleicht einen anderen Weg, um Probleme dieser Art zu beseitigen, weitere Hinweise und Anmerkungen? Dann teilen Sie mir diese per Kommentar, per E-Mail oder in den sozialen Netzen mit.

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